Harninkontinenz

Harninkontinenz bezeichnet den ungewollten Harnabgang, allgemein auch als „Blasenschwäche“ bekannt. Die Ursachen hierfür können beispielsweise in einer Erkrankung von Harnblase, Harnröhre, Harnblasenschließmuskel, einer gutartig vergrößerten Prostata, Gehirnabbau im Alter und dadurch bedingter Kontrollverlust der Harnblase oder nach gynäkologischen Operationen liegen.
Es gibt verschiedene Formen der Inkontinenz, die häufigsten sind die Drang- und Belastungsinkontinenz. Erstere wird auch als „überaktive Reizblase“ bezeichnet und ist medikamentös gut behandelbar. Die Belastungsinkontinenz wird durch Veränderungen der anatomischen Strukturen im Bereich des Beckenbodens (z.B. durch Mehrfachgeburten, gynäkol. OP´s oder Prostatakrebsoperationen) hervorgerufen und kann medikamentös oder auch operativ gut behandelt werden.
Nicht selten wird die Harninkontinenz aus Schamgefühl gegenüber dem Arzt verschwiegen und die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinflusst. Zu den möglichen Begleiterscheinungen wie Geruchsentwicklung, dem Aufweichen der Haut durch Pilzbefall und häufig wiederkommenden Harnwegsinfektionen entstehen oftmals schwere seelische Probleme.

Untersuchungen / Behandlungsmöglichkeiten
Mit Hilfe einer ausführlichen Befragung wird versucht, die Ursache der Harninkontinenz herauszufinden und eine entsprechende Behandlung festgesetzt. Je nach Diagnose erfolgt eine Behandlung mit einfachen Hygiene-Maßnahmen, Medikamenten, Verhaltenstherapien, Muskeltraining oder operativen Eingriffen. Da die Behandlungsmöglichkeiten heutzutage vielseitig und mit relativ wenig Aufwand erfolgreich durchzuführen sind, sollte die Inkontinenz vom Patienten unbedingt beim Urologen thematisiert werden.

Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie hier:
http://www.medizinfo.de/urologie/inkontinenz/start.shtml